Silverrudder 2017, das Flautenjahr

Nachdem die Regatta rund Fyn in der Ausgabe 2016 mit mäßigem Wind abgeschlossen wurde und Black Maggy sicher auf Platz 1, mit 3,5Std vor dem Feld segelnd auf der Zielgeraden ca. 300m vor dem Ziel im Svendborgsund bei Flaute und Gegenstrom vor Anker auf gefühlt alle anderen Teilnehmer gewartet hat, um dann gemeinsam ins Ziel zu segeln /treiben, sollte die Geduld in der 2017-er Ausgabe mit umgebautem Boot und in der neuen Gruppe Large noch mal so richtig auf die Probe gestellt werden.

Schon beim Start kamen nur die ganz kleinen Boote noch weg, alle anderen ankerten meist oder trieben umher an- und teilweise weit vor der Startlinie, die sie erst nach Stunden erreichten, um dann endlich los zu kommen. So kam es, dass das Feld noch 5 Std nach dem Start am Svendborgsund Ausgang lag und erst am Abend etwas Wind von achtern durch die dänische Südsee und kleinen Belt wehte. Um Mitternacht ging in Middelfahrt nichts mehr und alle trieben mit 0,6Kn Strom bis zu 5 Std in Richtung Fredericia, wo erst nach Sonnenaufgang ein leichter NE Wind wehte und eine lange Kreuz nach Aebelö zu segeln war. Am Mittag kam dort kalter Nebel mit erst drehenden Winden und anschließend wieder Flaute. Die vereinzelten kleinen Windfelder brachten die Positionen der Teilnehmer immer wieder deutlich durcheinander. Man hätte auch würfeln können… Erst am Abend kam der angesagte NE Wind , später sogar mit 10kn. So ging es dann in die 2. Nacht im Großen Belt unter Spi trotz erheblichem Gegenstrom, der unter der Brücke bis zu 3,5 Kn lief. Black Maggy lag im Mittelfeld und konnte nun unter großem Gennaker endlich zeigen, was sie kann. Hals für Halse kreuzten wir uns durch´s Feld und konnten sogar die 9 sm Vorsprung des Zweitplatzierten der Gruppe in nur 6 Std bis auf 20m am SüdOsteingang des Svendborgsunds verringern. Aber hier wartete die nächste Flaute von Vorne und Gegenstrom. Kleine Windfelder ließen uns immer weider etwas voran kommen, so dass ein Ankern nicht gerecht erschien. Dazwischen drehte das Boot Pirouetten und trieb wieder zurück. Ein anderer Teilnehmer, der „ausweichplichtig trieb“ kamm Black Maggy  bedenklich näher, konnte aber durch einen beherzten Griff in den Bugkorb abgefedert werden. Nur war wieder mal die Strömung am Segel abgerissen und Black Maggy trieb in Lee auf Grund. Die verminderte Wahrnehmung und Entscheidungsfähigkeit für ein Abbergemanöver unter Anker ohne Aussicht auf Wind nach inzwischen 38 Stunden nach dem Start ohne Schlaf brachte die Entscheidung: Aufgabe! und unter Motor die letzte, eine Seemeile zum Hafen fahren, um dort in die Koje zu gehen.

Die Herausforderung macht immer wieder sehr viel Spaß. Eine tolle Veranstaltung! Nur das Wetter… Im nächsten Jahr wird es Besser!

Vielen Dank an meine Familie, die mir /uns wiederholt eine ganz besondere Zeit in Svendborg ermöglichten.